Die Entstehung einer Briefmarke - Der Druckvorgang 

Keine Verhütung auf den Marken

Wiederum die PIN AG startete vor einiger Zeit einen Aufruf an die Verbraucher, sich mit Motivvorschlägen an das Unternehmen zu wenden. Ein kurioser Vorschlag, an den sich die Mitarbeiter von Postado noch erinnern, war der Wunsch eines Verbrauchers, die gängigsten Verhütungsmethoden abzubilden. Das Rennen machte letztendlich aber ein anderer Entwurf.

Die Vorlagen für das Motiv können ganz unterschiedlicher Natur sein. Von einer Zeichnung bis zu einer Fotografie ist fast alles verwendbar. Ist das Motiv einmal ausgewählt und eine Vorlage vorhanden, geht diese zum nächsten Verarbeitungsschritt in die Grafikabteilung. Hier wird die Vorlage am Computer bearbeitet und dem entsprechenden Briefmarkenformat angepasst. Ein erster digitaler Entwurf wird nun an den Kunden geschickt, der Verbesserungs- oder Änderungswünsche äußern kann.

Danach wird ein interner Probedruck der Markenreihe im DIN A2 Format erstellt und von den Mitarbeitern auf Fehler überprüft. Erst wenn die interne Prüfung bestanden ist, wird ein hochwertigerer Vorabdruck erstellt, der dem Auftraggeber übersandt wird. Nach Druckfreigabe durch den Kunden wird im nächsten Produktionsschritt die endgültige Druckplatte erstellt. Durch Belichtung und die anschließende Entwicklung entsteht, ähnlich wie bei der Fotografie, ein Negativ: Die Druckplatte.

Der Druckvorgang

Die fertigen Druckplatten werden nun in die Druckerei bzw. den Drucksaal weitergeleitet und dort verarbeitet. Mittels Offsetdruck werden aus den Druckplatten und dem noch farblosen Briefmarkenpapier etwas, was der fertigen Briefmarke schon sehr ähnlich ist. Dem Hersteller stehen beim Druck entweder Zwei-Farbmaschinen oder Vier-Farbmaschinen zur Verfügung. Die Bundesdruckerei druckt ihre Marken nach dem gleichen Prinzip, erklärt Jörg Braese. Entscheidender Unterschied ist jedoch, dass die Druckmaschinen bei Postado über ein Nummerierungslaufwerk verfügen.

Dieses Laufwerk ermöglicht es, jede Briefmarke mit einem individuellen Barcode zu versehen. Der Barcode ermöglicht eine Sendungsverfolgung des Briefes. Auch für die interne Abrechnung der Postdienstleister ist er hilfreich, da auf diese Weise nachvollzogen werden kann, wie viele Briefmarken im Umlauf sind. Die Bundesdruckerei bietet diesen Service nicht an.