Briefe und Pakete nach dem Urlaub erhalten
Für die meisten Urlauber ist die Nachsendung von Briefen und Zeitungen an den Urlaubsort weder notwendig noch wünschenswert. Sie freuen sich eher, dem Alltag mit all seinen Sorgen wenigstens für einige Tage zu entkommen und lassen gern alles zurück, was sie daran erinnert.
Trotzdem sollten Sie sich vorher Gedanken machen, was mit den in der Zwischenzeit ankommenden Briefen, Zeitungen und Paketen passieren soll. In zwei Wochen kann eine ganze Menge zusammen kommen. Die verbreitetste Form ist wohl, Nachbarn, Freunde oder Verwandte zu bitten, Paketsendungen anzunehmen und den Briefkasten regelmäßig zu leeren.
Dies ist zum einen bequem, hat aber auch Sicherheitsgründe: Ein überquellender Briefkasten kann ungebetenen Gästen einen untrüglichen Beweis für eine längere Abwesenheit geben.
Alternativ kann ein Lagerauftrag bei der Deutschen Post gestellt werden. Die ankommenden Briefsendungen und Zeitungen werden dann bis zu drei Monate in der Postfiliale aufbewahrt. Für Privatkunden kostet der Lagerservice bei einer Dauer bis zu einem Monat 9.90 Euro, bei drei Monaten sind es 11,90 Euro.
Der Auftrag sollte ebenfalls mindestens fünf Werktage vor der Abreise gestellt werden und hängt auch von der Lagerkapazitäten der betreffenden Filiale ab. Nach der Rückkehr können dann alle durch die Deutsche Post zugestellten Sendungen in der zuständigen Filiale angeholt werden. Dieser Service gilt jedoch nicht für die Lagerung von Päckchen, Paketen, schweren Infobriefen, Express-Sendungen und Nachnahmesendungen sowie Einschreiben.
Gesonderter Nachsendeantrag bei alternativen Anbietern
Bitte beachten Sie, dass bei der Deutschen Post nur jene Sendungen gelagert oder umgeleitet werden können, die auch mit der Deutschen Post zugestellt werden. Sendungen, die mit alternativen Brief- oder Paketdiensten geliefert werden, werden entweder in den Briefkasten gesteckt, beim Nachbarn abgegeben oder im ungünstigsten Fall an den Absender zurück geschickt.
Soll auch die Post, die mit alternativen Briefdiensten verschickt wird, umgeleitet werden, so bieten die meisten Anbieter diesen Service auch an. Wo die Formulare für Nachsendeaufträge im Internet zu finden sind, verraten wir Ihnen hier.
Achten Sie aber darauf, dass der Nachsendeauftrag nur für die Dauer des Urlaubs gestellt wird. Manche Briefdienste unterscheiden nicht zwischen einem Nachsendeauftrag wegen Umzugs und einem wegen Urlaub (nur vorübergehende Abwesenheit).
Auch andere Paketdienste bieten Lagerservice
Alternative Paketdienste bieten die Möglichkeit der Zwischenlagerung nur bedingt. Beim Anbieter Hermes gibt es die Möglichkeit der Lagerung. Pakete, die aufgrund von Abwesenheit nicht zugestellt werden können, werden von Hermes nach einer entsprechenden Information des Empfängers für maximal 3 Wochen in der entsprechenden Niederlassung eingelagert. Erst nach Ablauf der entsprechend gekennzeichneten Frist gehen die Pakete dann in die Zustellung.
Auch nach einem ersten erfolglosen Zustellversuch können Verwandte, Nachbarn o.ä., die während der Abwesenheit den Briefkasten leeren und eine entsprechende Benachrichtigungskarte vorfinden, die nachträgliche Lagerung beauftragen, so Hermes. Eine Umleitung der Sendung an jede beliebige Adresse in Deutschland sei ebenfalls problemlos möglich.
DPD und GLS bieten diesen Lagerservice ebenfalls an. Bei GLS muss man dazu unter Angabe der einzelnen Paketnummern die Lagerung unter der Kundenhotline beauftragen. Bei unerwarteten Sendungen nutzt dieser Service jedoch wenig. Beim Paketdienst DPD reicht ein Fax oder eine E-Mail mit der Empfängeranschrift an das entsprechende DPD-Depot. Beide Anbieter lagern die Sendungen ca. 14 Tage. Bei UPS gibt es einen solchen Lagerservice für Privatkunden nicht. Hier wird das Paket nach dem dritten Zustellversuch noch fünf Tage im Depot aufbewahrt. Hat sich der Kunde auf die Mitteilung von UPS dann nicht gemeldet, geht das Paket wieder zurück. Bei Nachnahmesendungen erfolgt die Rücksendung gleich nach dem dritten erfolglosen Zustellversuch.
Zeitungen und Zeitschriften können Sie für die Dauer der Abwesenheit abbestellen und das Abonnement aussetzen. Alternativ bieten viele Verlage kleine Geschenke, wenn Sie Ihre Zeitung während des Urlaubs an wohltätige Einrichtungen oder Freunde und Verwandte umleiten lassen.
Alternative Empfängeradressen
Neben den menschlichen Helfern bei der Zustellung in Abwesenheit gibt es auch eine technische Lösung. Die in Großstädten aufgestellten Packstationen von DHL können auch Pakete annehmen. Die Sendung wird direkt an einen Paketautomaten adressiert, der diese dann bis zu neun Tage zur Abholung bereit hält. Zusätzliche Kosten werden hier nicht fällig, allerdings muss man sich für diesen Service bei der Packstation registrieren.
Für welchen Weg Sie sich auch immer entscheiden – wir wünschen Ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub.
(Stand: Juli 2015)