Die Deutschen Post und Verdi konnten in den Tarifverhandlungen erneut kein Ergebnis erzielen. Die Gewerkschaft will die Warnstreiks laut Medien vorerst aussetzen, trotzdem seien weitere Streiks jederzeit möglich.
Nach der inzwischen fünften Verhandlungsrunde schieben sich die beiden Parteien weiterhin den Schwarzen Peter zu. Melanie Kreis, Verhandlungsführerin und Personalvorstand der Deutschen Post, wirft Verdi Verweigerungshaltung vor, „die keinerlei Beitrag zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit leistet“.
Verdi hatte zuvor den Kompromissvorschlag des Unternehmens zu kürzeren Arbeitszeiten und zu einem längeren Kündigungsschutz bis Ende 2018 zurückgewiesen. Die Gewerkschaft fordert 36 statt bisher 38,5 Stunden Arbeitszeit pro Woche und für die Laufzeit von 12 Monaten 5,5 Prozent mehr Lohn.
Regionalgesellschaften bleiben der Zankapfel
Ein großer Streitpunkt sind die Anfang des Jahres von der Deutschen Post gegründeten Regionalgesellschaften der DHL Delivery GmbH. Laut Unternehmen arbeiten dort inzwischen 6.000 Beschäftigte, weitere 2.500 sollen bis Ende des Jahres dazukommen. Verdi wirft der Deutschen Post vor, mit Gründung der neuen Gesellschaften den Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe gebrochen zu haben.
Die nächste Gesprächsrunde findet am 1. und 2. Juni in Berlin statt. Auf Posttip finden Sie alternative Paket- und Briefdienste, mit denen Ihre Sendungen trotz Poststreik ankommen.
Foto: © Verdi