In den Weihnachtspostämtern ging dieses Jahr wieder eine Rekordflut von Briefen an den Weihnachtsmann bzw. das Christkind ein. Mehr als 65.000 Briefe wurden im unterfränkischen Himmelstadt beantwortet. Rund 50.000 Briefe trafen in Himmelpforten, 53.000 in Himmelsthür und 6.500 Zuschriften in Nikolausdorf ein. Den Rekord hält das brandenburgische Weihnachtspostamt in Himmelpfort. Dort wurden weit über 260.000 Briefe bearbeitet.
Erwachsene legen Weihnachtspostämter lahm
Die Flut an Zuschriften ist allerdings nicht nur auf Kinder zurückzuführen. Wie der "Fränkische Tag" auf seiner Internetplattform berichtet, sei unter anderem in Himmelstadt überdurchschnittlich viel Post von Erwachsenen eingegangen. Das ärgert die Leiterin des einzigen bayerischen Weihnachtspostamtes, Rosemarie Schotte: "Ich bin total frustriert, weil die Leute uns mit einem Bestellservice verwechseln", so Schotte. "Wir sind dafür da, die Kinderbriefe an das Christkind zu beantworten, und nicht die Weihnachtspost der Erwachsenen."
Wünsche nicht nur materieller Art
In der Kinderpost drehte es sich nicht nur um materielle Wünsche. Ein Junge klagte dem Weihnachtsmann sein Leid, dass er wegen eines "blöden Richters" seinen Bruder nach der Trennung seiner Eltern nur noch alle 14 Tage sehen könne. Kinder von Soldaten im Auslandseinsatz wünschten sich, dass "Papa gesund aus Afghanistan zurückkommt". Auch die Wirtschaftskrise haben viele Kinder zur Kenntnis genommen. Jedenfalls machen sie sie dafür verantwortlich, dass es in diesem Jahr weniger oder gar keine Geschenke gibt.