Die Fronten zwischen der Deutschen Post und Verdi bleiben verhärtet. Auch ein Vorschlag der Gewerkschaft bleibt wohl ohne Erfolg. Den Verbrauchern stehen weitere Streiks bevor.
Die sechste Tarifrunde zwischen der Deutschen Post und Verdi war am Dienstag erneut ohne Ergebnis geblieben. Den neuen Vorschlag von Verdi bezeichnete Melanie Kreis, Verhandlungsführerin der Deutschen Post, nach erster Durchsicht bereits als "Mogelpackung". "Wir haben ein strukturelles Problem, denn unsere Löhne sind doppelt so hoch wie die unserer Wettbewerber", sagte Kreis. Das Unternehmen möchte insbesondere auf dem rasant wachsenden Paketmarkt seine Marktposition verteidigen.
Der Vorschlag von Verdi sieht unter anderem Löhne nach Haustarif auch in den neuen Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) vor. Bisher erhalten die rund 6.000 Mitarbeiter dort Gehälter nach niedrigerem Logistik-Tarif. "Ohne eine Rückführung der 49 DHL Delivery GmbHs unter das Dach der Deutschen Post AG gibt es keinen Frieden im Betrieb", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Im Gegenzug möchte die Gewerkschaft für 2015 auf eine lineare Einkommenserhöhung verzichten. Außerdem sollen alle neu eingestellten Beschäftigten im Konzern drei statt bisher zwei Jahren in ihrer jeweiligen Gehaltsstufe verbreiben.
Die Zeichen stehen damit weiter auf Streik. Auf Posttip.de erfahren Sie, was Sie bei einem Streik beachten müssen.
Foto: © Verdi