Durchsichtiges Glas, ein rostiger Bügel und eine Botschaft auf Papier: Das ist die Flaschenpost, die vom Meer an einen aländischen Strand gespült dort liegen blieb, bis Fotografin Tina Tahvanainen sie als Motiv mitnahm. Jetzt ziert sie Alands Automatenmarken 2016.
Aland ist eine Inselgruppe bestehend aus 6500 Inseln in der nördlichen Ostsee zwischen Schweden und dem finnischen Festland. Hier eine Flaschenpost an den Stränden zu finden, kommt oft vor. Meist stammen sie von Gästen, die auf Fähren oder Segelschiffen zwischen den Schären unterwegs sind und Botschaften ins Meer werfen.
Die Fotografin Tina Tahvanainen geht gerne an den Stränden in Herrö, Lemland, Hammarudda und Jomala spazieren. Sie liebt alte und seltsame Dinge. So nahm sie diese Flaschenpost mit und machte sie zum Briefmarkenmotiv als zweiten Teil ihrer neuen Automatenmarken-Serie "Strandfunde", die es seit 2015 gibt und erst 2017 enden wird. Die Marken gibt es in den Werten 0,85 Euro, 1 Euro, 1,20 Euro und 1,30 Euro.
Die aländische Postgeschichte geht bis ins Jahr 1638 zurück, als die Inselgruppe noch ein Teil des schwedischen Reiches war. Eigene Briefmarken erhielten die Aland-Inseln erst im Jahr 1984. Doch noch bis 1992 kamen die Briefmarken in Zusammenarbeit mit der finnischen Post heraus. Aland gehört offiziell zu Finnland, auch wenn die Inselgruppe weitgehend autonom ist. 1991 fielen die staatlichen Regeln im finnischen Postwesen und somit war Finnland mit Aland zusammen nach eigenen Angaben das erste Land weltweit das sich dem Wettbewerb ohne einen gesetzlich geregelten Monopolschutz öffnete.
Foto: © Aland Post/Tina Tahvanainen