Briefmarken: Streit um Kopf der Queen 

Großbritannien fürchtet, im Zuge der Postprivatisierung könnte das Konterfei der Königin von britischen Briefmarken verschwinden. Im Buckingham Palast, dem Amtssitz der Königin, sei man wütend darüber, dass die Regierung dies mit ihrem Postprivatisierungsgesetz ermöglicht hat. Das berichtet der "Mirror" im Internet.

In der Tat räume das Gesetz zwar der Königin die Möglichkeit ein, unerwünschte Abbildungen ihrer Person auf Briefmarken zu verhindern, heißt es in dem Artikel weiter. Doch umgekehrt sei keine Klausel vorgesehen, die den Fortbestand von Queenbildern auf Postwertzeichen garantiere.

Postminister will um Kopf der Königin kämpfen

Großbritanniens Postminister Ed Davey habe die Gesetzeslücke entdeckt, berichtet der "Mirror". Die Schuld dafür gibt Davey der Labour-Partei, in deren Regierungszeit das Gesetz ausgearbeitet wurde. Davey will der Queen nun den Kopf retten. Er versprach, über Nachbesserungen zu verhandeln.

Seit 1840 Briefmarken nur mit Kopf der Königin

Seit 1840 ziere das Abbild des Monarchen oder der Monarchin jede britische Briefmarke, gibt die Zeitung "The Indepentent" zu bedenken. Die britische "One Penny" von 1840 mit dem Profilbild der jungen Königin Victoria (Foto) gilt als die erste Briefmarke weltweit.

Zum 1. Mai 1840 hatte die britische Regierung beschlossen, dass künftig nicht mehr der Postempfänger über eine Steuer für den Postversand zahlen sollte, sondern der Absender über Postwertzeichen. Die "One Penny" wurde am 1. Mai 1840 vorgestellt und galt ab dem 6. Mai 1840 im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland als offizielles Postwertzeichen.

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