Manche Briefmarken bekommt man nicht für 60 Cent. Dazu gehört auch die British Guiana One-Cent Briefmarke von 1856. Das amerikanische Auktionshaus Sothebys versteigerte ein Exemplar für 9.480.000 US-Dollar.
Die British Guiana One-Cent Briefmarke hat eine ungewöhnliche Geschichte hinter sich. Eigentlich war sie nur der Ersatz für eine andere Briefmarke. Die Postverwaltung Guiana bestellte diese bei der britischen Postverwaltung, die Sendung der Marken kam nie an. Also musste eine Zeitungsdruckerei vor Ort Ersatz herstellen.
Der britische Philatelistenverband verweigerte das Echtheitssiegel. Auf den Wert der seltenen Marke hat das wenig Einfluss. Denn die Marke ist vermutlich ein Einzelstück. Weitere Drucke stellten sich bisher als Fälschungen heraus.
Das amerikanische Auktionshaus Sothebys versteigerte die Marke am 17. Juni 2014. Dank des Kaufpreises in Höhe von 9.480.000 US-Dollar (6.991.820 Euro) ist sie nun die teuerste Briefmarke der Welt.
Sothebys hatte den Kaufpreis zwar auf 10 Millionen US-Dollar bis 20 Millionen US-Dollar geschätzt, das Auktionshaus zeigte sich trotzdem zufrieden. David Redden von Sothebys geht sogar davon aus, dass keine Briefmarke den Preis schlagen wird. Es sei denn, die British Guiana 1-Cent käme wieder auf dem Markt.