Im September haben 20.000 Mitarbeiter der Deutschen Post AG am Generationsvertrag teilgenommen und ein Zeitwertkonto eröffnet. Damit treffen die Beschäftigten Vorsorge, ab dem 59. Lebensjahr in Altersteilzeit gehen zu können. Bislang haben 3.200 ihre Arbeitszeit auf die Hälfte reduziert.
Während der Altersteilzeit bekommen die Mitarbeiter eine Vergütung zwischen 79 und 97 Prozent ihres vorherigen Nettolohns. Das Modell führte das Bonner-Unternehmen 2011 ein und finanziert sich aus Einzahlungen der Mitarbeiter in die Zeitwertkonten, Bezuschussung der Deutschen Post sowie die solidarische Finanzierung eines Demografiefonds.
"Der Erfolg des Generationenvertrags übertrifft alle unsere Erwartungen. Dass sich bereits über 20.000 Mitarbeiter daran beteiligen, zeigt, dass er für unsere Beschäftigten eine attraktive Möglichkeit ist, die letzte Phase ihres Berufslebens individuell zu gestalten“, sagte Melanie Kreis, Personalvorstand bei der Deutschen Post AG.
Alle unbefristeten Beschäftigten können am Generationsvertrag teilnehmen und ein Zeitwertkonto eröffnen. Der Vertrag sieht eine 50 prozentige Reduzierung der Arbeitszeit vor und vor Rentenbeginn eine vollständige Freistellung im Rahmen des zuvor im Zeitwertkonto angesparten Wertguthabens. Eine Freistellung für jüngere Mitarbeiter für die Verlängerung der Elternzeit oder eines Sabbaticals ist ebenfalls möglich.
Vor Beginn der Altersteilzeit können die Mitarbeiter bis zu 30 Prozent ihres festen Entgelts auf ein Zeitwertkonto einzahlen. Die Einzahlungen wandeln sich in sogenannte Wertguthabenpunkte um. Ab 55 Punkten kann der Beschäftigte eine Altersteilzeit in Anspruch nehmen. Der Konzern bezuschusst diese durch eine Aufstockung des Altersteilzeitarbeitsentgelts auf 78 Prozent des letzten Nettogehalts. Außerdem zahlt die Deutsche Post AG 200 Euro pro Mitarbeiter in einen Demografiefonds ein.
Der Genrationsvertrag bekam 2013 den "Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft" in der Kategorie "Innovative Personalkonzepte".
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