Die Deutsche Post hat im Juli dieses Jahres neue Verträge für die Postfilial-Betreiber aufgesetzt. Seitdem werden die Filialbetreiber dazu angehalten, die neuen Verträge abzuschließen. Viele Filialbetreiber weigern sich bisher.
Der Briefdienst Deutsche Post hat für Partner-Filialen neue Verträge ausgearbeitet. Laut Postagenturnehmerverband – pagd werden die Filialbetreiber dadurch deutlich schlechter gestellt. Die neuen Verträge zielen darauf, dass das Postgeschäft nur als Marketingmaßnahme zu betrachten ist, um damit das Hauptgeschäft aufzubessern. Dementsprechend sind auch die Vergütungen für die Dienstleistungen stark gekürzt worden.
Tatsächlich aber haben viele Filialbetreiber mit den Postdienstleistungen einen enormen Aufwand und damit auch beträchtliche Kosten. Die starke Reduzierung der Vergütung durch das Unternehmen Deutsche Post hat somit eine finanzielle Belastung für die Filialbetreiber zur Folge.
"Die Deutsche Post zieht mit den neuen Verträgen die Daumenschrauben bei den Filialbetreibern über die Schmerzgrenze hinaus an", so Carsten Kaps, Vorstand vom Postagenturnehmerverband - pagd. "Mit den neuen Verträgen werden die wirtschaftlichen Risiken des Filialbetriebes in bisher nicht dagewesenem Umfang an die Unternehmer ausgelagert und gleichzeitig die ohnehin schon wenig auskömmliche Vergütung reduziert.", erläutert Kaps.
Die Deutsche Post kann außerdem wichtige Vertragsbedingungen einseitig und ohne Einverständnis des Filialbetreibers ändern. Dies gilt insbesondere für die Vergütung der Postfilial-Betreiber. So gelangt Carsten Kaps vom pagd zu einem bedauerlichen Fazit: "Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass die Deutsche Post ihre Marktmacht und die wirtschaftliche Situation vieler Postfilialen schamlos ausnutzt. Sie wälzt Kosten und wirtschaftliche Risiken bei der Versorgung der Bevölkerung mit Universaldienstleistungen auf die Filialbetreiber ab und entledigt sich der Verpflichtung, sie dafür auskömmlich zu vergüten."
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