Die Deutsche Post hat ihre Ergebnisse für das zweite Quartal 2010 vorgelegt und daraufhin prompt die Prognose für das gesamte Jahr angehoben. Statt 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro rechnet der Bonner Logistikkonzern nun mit einem operativen Gewinn (EBIT) von 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro.
Express- und Logistikgeschäft beflügelt Konzernergebnis
Nach Angaben der Post ist die bessere Entwicklung im Express- und Logistikgeschäft verantwortlich für den optimistischeren Blick in die Zukunft. Der Umsatz stieg um 19,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro (2009: 2,4 Milliarden Euro). Das EBIT hat sich mit 198 Millionen Euro sogar mehr als verdreifacht (65 Mio. im ersten Quartal 2010). Neben den gestiegenen Erlösen seien vor allem die abgeschlossene Restrukturierung in den USA, den Rückzug aus dem nationalen Express-Geschäft in Großbritannien sowie die globale Kostensenkungsstrategie für dieses Ergebnis verantwortlich, so die Post.
Brief- und Paketsparte: Gleicher Umsatz, höherer Gewinn
Im Unternehmensbereich Brief blieben die Umsatzzahlen mit 3,2 Milliarden Euro nahezu konstant. Allerdings führten der Rückgang bei den Briefvolumina und der Verlust des Quelle Geschäfts in Deutschland zu Umsatzeinbußen. Dem stand der Effekt eines zusätzlichen Arbeitstags sowie die positive Entwicklung im Geschäftsfeld Paket gegenüber. Der boomende Internethandel und Sparmaßnahmen sorgte trotz stabiler Umsätze für einen Anstieg des EBIT um 42,1 Prozent auf 243 Millionen Euro (2009: 171 Millionen Euro).
Postbank belastet Finanzergebnis
Insgesamt erwirtschaftete der gelbe Konzern einen Überschuss von 81 Millionen Euro nach Anteilen Dritter (66 Mio. im Vorjahreszeitraum). Einen noch höheren Anstieg verhinderte die Neubewertung von Terminkontrakten aus dem Verkauf der Postbank. Diese belasteten das Finanzergebnis mit 22 Millionen Euro.