GPD erhebt Kartellbeschwerde gegen Deutsche Post 

Die Global Press Distribution GmbH (GPD) hat bei der Europäischen Kommission in Brüssel Beschwerde gegen die Geschäftsgebaren der Deutschen Post AG erhoben. Nach Auffassung von GPD versucht die DPAG unter Einschaltung eines sogenannten Systempartners wie auch direkt mit gezieltem Preisdumping wichtige Verlagskunden der GPD zur Rückkehr zur Deutschen Post zu bewegen, nachdem diese zu GPD abgewandert waren. Damit verletzt die Deutsche Post nach Rechtsauffassung des GPD Artikel 81 und 82 des EG-Vertrages.

Nach Meinung des GPD will die Deutsche Post den Markterfolg europäischer Postgesellschaften im deutschen Postmarkt schon im Anfangsstadium unterbinden. Dies zeigt sich laut GPD auch darin, dass die Deutsche Post in diesem Jahr versuchen will, Großkunden von GPD zurückzugewinnen. GPD vermutet, dass die Deutsche Post GPD mit gezieltem Preisdumping aus dem Markt drängen will, um die Wiederherstellung und Verfestigung monopolartiger Strukturen zu sichern.

GPD appelliert deshalb zusammen mit dem Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste e.V. (BdKEP) an die Verlage, verstärkt auf die mittel- bis langfristigen Wettbewerbsauswirkungen beim Preis-Leistungs-Wettbewerb der Mitbewerber der DPAG zu achten. Nur wenn im aufkommenden Wettbewerb auch mittelständischen Unternehmen die vom Gesetz vorgesehenen Chancen gegeben und wettbewerbswidrige Strategien der Marktbeherrscher konsequent abgestellt werden, profitieren auf lange Sicht alle Verlage und Verbraucher, so der GPD.