Es hat offenbar keine systematische Öffnung von Feldpostsendungen gegeben. Das ergab die Untersuchung des Verteidigungsministeriums, die der "Berliner Zeitung" vorliegt. Einzelfälle von Diebstahl oder Öffnung von Postsendungen werden jedoch noch untersucht.
Bundeswehrsoldaten hatten sich Anfang des Jahres beim Wehrbeauftragten des Bundestags, Hellmut Königshaus (FDP), beschwert. Ihre Post aus Afghanistan soll geöffnet worden sein, teilweise gab es nach den Aussagen der Soldaten Fälle von Diebstahl.
Das Verteidigungsministerium hat keine Anhaltspunkte für eine systematische Öffnung oder einem Fehlverhalten der Bundeswehr und der Deutschen Post gefunden. Laut dem Bericht des Ministeriums hatten die Absender ihre Pakete teilweise unsachgemäß verpackt oder verschlossen.
Bei Fällen von tatsächlichem Verlust der Post sei nicht mehr herauszufinden, wie es dazu kam. So könnten auch keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Noch laufen weitere Untersuchungen und Ermittlungen, zum Beispiel über die Öffnung von unbegleiteten Gepäckstücken.