Die Deutsche Post scheint sich für das Ende ihres Mehrwertsteuerprivilegs zum 1. Juli 2010 zu wappnen. Bereits im April hatte die Deutsche Post angekündigt, Großkunden weitere Rabatte nach dem Fall des Steuervorteils einzuräumen. Nach einem Bericht des "Handelsblatt" will die Bundesnetzagentur prüfen, ob ein Eingreifen seitens der Behörde erforderlich ist.
Beschwerden bei der BNetzA über Rabatte
Es lägen bei der Bundesnetzagentur Beschwerden gegen die Rabattpläne des Bonner Konzerns vor, heißt es in dem Bericht. Eine Sprecherin der Behörde sagte dazu: "Wir prüfen, ob und inwieweit die Entgelte in einem förmlichen Regulierungsverfahren zu überprüfen wären."
Post gibt sich gelassen
Die Post selbst gibt sich dagegen gelassen. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass man "rechtlich sehr zuversichtlich" sei. Wie das "Handelsblatt" weiter berichtet, sollen die geplanten Rabatte das Ergebnis der Briefsparte um rund 100 Millionen Euro belasten. Gleichwohl scheint dies für den Konzern lukrativer zu sein, als die Kunden mit einer Preiserhöhung wegen der Mehrwertsteuer an die Konkurrenz zu verlieren.
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