Die Deutsche Post greift zu immer neuen Mitteln, um die Folgen des Streiks möglichst gering zu halten. Manche Maßnahmen stoßen dabei auf Widerstand. Nordrhein-Westfalen prüft derzeit, ob der Sonntagseinsatz von Postmitarbeitern auch rechtens ist.
Für die Deutsche Post nehmen die Probleme derzeit nicht ab. Wie die Welt berichtet, sind viele Depots wegen des Poststreiks überfüllt. Die Konzernführung ist deswegen auf der Suche nach neuen Lagerplätzen für millionen Briefe und Pakete – sie versucht laut Welt aber auch, Mitarbeiter mit einem Sonderzuschlag zur Sonntagsarbeit zu animieren.
Doch auch diese Bemühungen bringen Probleme mit sich. Das Land Nordrhein-Westfalen prüft derzeit, ob die Post gegen das Sonntagsarbeitsverbot verstoßen hat, berichtet die Rheinische Post am heutigen Montag. Demnach hätten Postmitarbeiter sonntags in lokalen Zustellpunkten zehntausende Pakete sortiert. "Uns liegt aktuell kein Antrag der Post auf Sondergenehmigung für Sonntagsarbeit vor“, erklärt Jens Helmecke, Sprecher des NRW-Ministeriums für Arbeit und Soziales. Das Ministerium werde deswegen prüfen, ob es einen Verstoß gegen das Sonntagsarbeitsverbot gibt, was zu einem Bußgeld führen kann.
Auch die Gewerkschaft Verdi möchte gegen die vermeintlich "ungesetzlichen Einsätze" vorgehen. "Alleine in Düsseldorf wurden am Sonntag 360 Mitarbeiter aus anderen Städten eingesetzt", sagt Uwe Speckenwirth von Verdi. Zwei Wochen schon dauert der unbefristete Streik bei der Post, der erste dieser Größe seit 20 Jahren. Mittlerweile haben laut Verdi etwa 25.000 Mitarbeiter ihre Arbeit dauerhaft niedergelegt.
Auf Posttip beantworten wir Ihnen unter anderem die wichtigsten Fragen zum Poststreik.
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