Die Österreichische Post will einen großen Tei ihrer 12.000 Zusteller durch private Briefträger ersetzen. Das berichtet die Partei "Bündnis Zukunft Österreich" (BZÖ) unter Berufung auf Papiere, die der Partei vorlägen. Weitergeben könne das BZÖ die Unterlagen nicht, da sonst die Quelle bekannt werde.
Demnach sollen 4000 Briefträger durch Mitarbeiter privater Unternehmen ersetzt werden. Diese kosteten im Schnitt 25 bis 30 Prozent weniger als die bei der Post direkt beschäftigten Zusteller, habe die Post kalkuliert. Ein Modellversuch soll noch im März in Wien starten.
Des weiteren stehe eine große Zahl der 1200 Postämter vor der Schließung, warnt das Bündnis weiter. Die Post plane eine Umwandlung von Postämtern in private Agenturen. Grundlage sei ein "Strategiepapier 2015", berichtet das Bündnis.
Ein ähnliches Strategierpapier will die Deutsche Post demnächst veröffentlichen. Ob darin vorgesehen ist, auch hierzulande die Briefe künftig von privaten Subunternehmen zustellen zu lassen, darüber gab es bei der Deutschen Post auf Nachfrage von Posttip.de keinen Kommentar.
Das BZÖ ist aus der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) von Jörg Haider entstanden, der im Oktober 2008 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.