"Pina – Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!" 

Vor vier Jahren war das die Liebeserklärung von Regisseur Wim Wenders an die Choreographin Pina Bausch. Vor 75 Jahren wurde die inzwischen verstorbene Künstlerin in Solingen geboren. Die Deutsche Post würdigt ihr Leben mit einer Sonderbriefmarke.

Mit ihrem "Tanztheater Wuppertal" hatte Pina Bausch die Welt der Bewegung neu entdeckt. "Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt", sagte Bausch 1973, als sie Leiterin des Wuppertaler Ballets wurde. Wenig später hatte sie das Haus in "Tanztheater Wuppertal" umbenannt. Sie verband in ihren Stücken Elemente des klassischen Tanzes mit Genres wie Performance, Pantomime, Schauspiel und Gesang. So entstand eine neue Gattung – das Tanztheater.

Das Wuppertaler Tanztheater wurde weit über die Landesgrenzen bekannt. Das deutsche Publikum war zu Anfang skeptisch. Anfang der 1980er-Jahre schwappte der Weltruhm auch in die Heimat zurück und aus Skepsis entstand Begeisterung. Insgesamt entwickelte Bausch mit ihrem Ensemble über 40 Bühnenwerke. Zu den größten Erfolgen zählen "Komm tanz mit mir" (1977), "Nelken" (1982) und "Vollmond" (2006). Bausch starb 2009 in Wuppertal.

Die 1940 in Solingen geborene Pina Bausch gilt heute als Revolutionärin des Tanzes. 2011 erschien der Dokumentarfilm "Pina – Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!" - eine Liebeserklärung von Wim Wenders. Der Regisseur sagte einst, dass er durch Pinas Stücke erst zu sehen gelernt hat, welcher Schatz in unseren Körpern innewohne.

Anlässlich ihres 75. Geburtstags bringt die Deutsche Post eine Sonderbriefmarke heraus. Die Marke im Wert von 0,85 Euro ist seit dem 1. Juli 2015 erhältlich.

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