Die Deutsche Post hat Nachrichten über die baldige Einführung eines Online-Briefs dementiert. Der Online-Brief werde erst im Sommer 2010 angeboten, sagte Postsprecher Dirk Klasen gegenüber posttip.de. Verschiedene Medien und auch posttip.de hatten gestern berichtet, dass die Post mit einem sogenannten hybriden Online-Brief schon bis zum März an den Markt gehen werde.
Online-Brief nur als Gesamtpaket
Dabei sollte es sich um einen Brief handeln, der am Computer verfasst und auf Papier zugestellt wird. Klasen erklärte, dieses Angebot sei nur ein Teil des Online-Briefs der Deutschen Post. Das Gesamtkonzept sieht eine sichere papierlose Kommunikation zwischen angemeldeten Nutzern vor. Dieser Online-Brief, mit dem die Post auch in Konkurrenz zur De-Mail geht, würde erstmals auch Einschreiben per Internet ermöglichen.
Keine Angaben zu Tarifmodell und Porto
Zu Starttermin und Briefpreisen machte Klasen keine Angaben. Selbst das Preismodell stehe noch nicht fest. Denkbar seien beispielsweise auch Flatrate-Angebote. Lediglich die Portopreise für die in Papierform zugestellten Online-Briefe sind bei der Bundesnetzagentur beantragt. Sie liegen mit beispielsweise 46 Cent für den Standardbrief (sonst: 55 Cent) etwas niedriger als das traditionelle Briefangebot der Deutschen Post.
Das Porto für den papierlosen Online-Brief ist nicht genehmigungspflichtig durch die Bundesnetzagentur. Schon im Herbst 2009 hatte die Post klargestellt, dass es den Online-Brief nicht zum Nulltarif geben wird. Klasen stellte jedoch in Aussicht, dass die Preise für den digitalen Versand deutlich günstiger sein werden als für die jetzigen Angebote.