Der bei Deutsche Post DHL für die Briefsparte zuständige Vorstand Jürgen Gerdes droht den Gewerkschaften damit, den Briefdienst teilweise an Fremdunternehmen auszulagern. Gerdes begründet gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) diese Drohung mit Sorge um die Arbeitsplätze bei der Briefpost.
Seit Monaten fordert Gerdes öffentlich, die Zusteller sollten für das gleiche Einkommen länger arbeiten. Damit will er den Briefdienst von Deutsche Post DHL auch bei sinkenden Briefmengen wieder lukrativ machen. Die Gewerkschaften lehnen das ab.
Im März 2009 hatte die Deutsche Post einen solchen Schritt gegenüber dem Post-Portal posttip.de abgelehnt und betont, der Briefdienst solle in eigener Hand bleiben. Anlass für die Anfrage war eine Auslagerung des Briefdienstes in Österreich. Die Österreichische Post hatte angekündigt, sie wolle die Briefträger privatisieren.