Die Bundesnetzagentur veröffentlichte die beabsichtigte Grundlage für die Briefporti der Deutschen Post. Die neue Formel könnte einen stärkeren Anstieg der Preise erlauben.
Die Deutsche Post braucht für Preiserhöhungen die Erlaubnis der Bundesnetzagentur. Diese legte gerade die ersten Pläne für das Price Cap Verfahren ab 2014 vor. Wettbewerber und Verbraucherschutzorganisationen können nun darauf reagieren. Die Bundesnetzagentur setzt das Verfahren im November 2013 fest.
Die Bundesnetzagentur setzt für die Berechnung der Preise auf eine Formel, die die Inflationsrate und den Produktivitätsfortschritt der Post berücksichtigen. Bisher betrug die Differenz 0,6 Prozent. Die Bundesnetzagentur plant, sie auf 0,2 Prozent zu senken. Die Post muss zwar unterhalb des erwarteten Anstiegs der Verbraucherpreise bleiben, hätte aber mehr Spielraum als zuvor.
Die neue Formel soll von Anfang 2014 bis Ende 2018 gelten. Die Post kann selber entscheiden, wie und wann sie den Preiserhöhungsspielraum nutzt. Sie muss die Portoerhöhungen bei den einzelnen Produkten weiterhin der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorlegen.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sagt dazu: "Damit muss die Deutsche Post AG bei künftigen Portoerhöhungen unterhalb des erwarteten Anstiegs der Verbraucherpreise bleiben, erhält aber mehrjährige Planungssicherheit und – gerade auch im Interesse des Verbrauchers – ausreichend Spielraum, einen leistungsfähigen Universaldienst und die hohe Qualität der flächendeckenden Versorgung aufrechtzuerhalten."