Post ruft umstrittene Gedenkmünze zurück 

Die Deutsche Post ruft eine umstrittene Gedenkmünze zur Zwangsvereinigung von SPD und KPD nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung zurück. Aus beiden Parteien war 1946 in der sowjetischen Besatzungszone der ehemaligen DDR die spätere Staatspartei SED gebildet worden.

Die deutsche Post hatte bei Sammlern der Edition "60 Jahre Deutschland" für die Silbermünze geworben, auf der die Konterfeis des ersten DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl und des ersten und einzigen DDR-Staatspräsidenten Wilhelm Pieck zu sehen sind. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau" in ihrer Onlineausgabe.

Der Bundesbeauftragte für die neuen Länder, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), forderte die Post auf, "diese skandalösen Münzen sofort einzuschmelzen". Nach der Zwangsvereinigung seien viele Sozialdemokraten ins Gefängnis geworfen worden, sagte er der "Bild"-Zeitung. Die Opfer der SED würden durch diese Gedenkmünze verhöhnt.