Deutsche Post DHL will in 16 von 82 Briefzentren sonntags den Dienst einstellen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" im Internet. Darüber hinaus würden montags weniger Briefträger eingesetzt, heißt es weiter. Für die Kunden soll es jedoch keine Beeinträchtigung geben, versicherte ein Post-Sprecher der "Welt". Die Post werde in anderen Briefzentren mitsortiert. Das gelte allerdings nur für Standardbriefe und Zeitungen. Versandarten wie Infobrief oder Einschreiben könnten demnach nicht mehr montags ausgeliefert werden, wenn sie samstags aufgegeben worden sind.
Die Post-Gewerkschaft DPV-Kom wies gegenüber der Zeitung darauf hin, dass die Post zwar an sechs Tagen Briefe zustellen müsse, dass sie aber nicht alle Briefe am nächsten Werktag zustellen müsse. Gesetzlich vorgeschrieben sei, dass 80 Prozent der Briefe ihren Empfänger am nächsten Werktag erreichten.
Der Sonntags-Sparkurs soll im Juli und August getestet werden. Hintergrund ist der dauerhafte Rückgang der Briefmengen. Daher seien längst nicht mehr alle Briefzentren an allen Tagen ausgelastet, schreibt "Die Welt". Um den Briefdienst wieder lukrativ zu machen, denkt die Post unter anderem auch darüber nach, Briefträger mehr arbeiten zu lassen. Schon Anfang der Woche war an die Öffentlichkeit gedrungen, dass die Post montags nur noch halb so viele Briefträger beschäftigen wolle.