Entgegen dem weit verbreiteten Vorurteil konzentrieren sich die neu in den Markt eingetretenen Postdienstleister nicht auf die Ballungsgebiete. Dies belegt die Statistik über die erteilten Lizenzen der Bundesnetzagentur. So liegen die neuen Bundesländer hinsichtlich der Lizenzdichte im bundesweiten Vergleich durchweg an der Spitze, wie das Aktionsforum "Mehr Farbe im Postmarkt" berichtet.
Insbesondere in ländlichen Gegenden, aus denen sich die Deutsche Post AG in den vergangenen Jahren weitgehend zurückgezogen hat, sind Postdienstleister aktiv. In strukturschwachen Regionen mit einer hohen Arbeitslosigkeit ist eine besonders hohe Lizenzdichte zu verzeichnen. Damit leisten die Postdienstleister trotz des Briefmonopols für Sendungen bis 50 Gramm einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Arbeitsmarktes. Seit 1998 haben sie mehr als 30.000 neue, nicht von der Deutsche Post AG transferierte Arbeitsplätze geschaffen.
Im Briefmarkt entstehen vor allem Arbeitsplätze für geringer qualifizierte Beschäftigte. Zudem ist der Briefmarkt ein klassischer Inlandsmarkt, weil der Kern der Dienstleistungen nur im Inland erbracht werden kann. Eine Abwanderung von Arbeitsplätzen ins Ausland ist daher in dieser Branche nicht zu befürchten, so das Aktionsforum.