Poststreik frustriert die Verbraucher 

In der dritten Woche des unbefristeten Streiks bei der Deutschen Post wächst allmählich der Unmut in der Bevölkerung. Auch bei Posttip machen Verbraucher zunehmend ihrem Ärger Luft, wichtige Briefe, Rechnungen und Pakete sind teilweise schon seit Wochen verschollen.

"Diesen Poststreik halte ich für unverantwortlich", ärgert sich ein User gegenüber Posttip.de. "Hört bitte auf damit und macht wieder eure Arbeit!" Ein anderer User appelliert an Politik und Wirtschaft, auf die beiden Parteien im Tarifkonflikt einzuwirken, "damit die normalen Bürger nicht wieder das ausbaden müssen, was andere verursachen".

Ein weiterer Userin bekommt womöglich ihren Studienplatz nicht, da die erforderlichen Unterlagen nicht fristgerecht angekommen sind. 

Dabei ist eine Einigung im Tarifstreit derzeit überhaupt nicht in Sicht; beide Seiten zeigen sich im Tarifkonflikt unnachgibig. Laut Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sind inzwischen 31.000 Postler im Dauerstreik. Unterstützung kam in der vergangenen Woche von der Kommunikationsgewerkschaft DPV, die ihre Mitglieder ebenfalls zum Streik aufgerufen hatte. Wie mehrere Medien berichteten, platzen die Brief- und Paketdepots inzwischen aus allen Nähten.

Auf der anderen Seite kämpft die Deutsche Post darum, die Folgen des Streiks möglichst gering zu halten – zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz ihrer verbeamteten Mitarbeiter oder durch Aushilfskräfte etwa aus Polen. Das Land Nordrhein-Westfalen prüft derzeit, ob dabei die Sonntagsarbeit auch tatsächlich rechtens war. Laut der Gewerkschaft DPV hatten sich über 11.000 Personen an der Sonntagszustellung beteiligt, und dafür von der Deutschen Post 100 Euro extra bekommen.

Auf Posttip.de halten wir Sie über den Poststreik auf dem Laufenden und beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen zum Streik.

Foto: © Gitti Moser  / pixelio.de