Die Gewerkschaft Verdi erhöht im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post nochmal den Druck. Nach den Briefzentren soll jetzt auch verstärkt die Zustellung bestreikt werden.
Bereits am Wochenende befanden sich laut Verdi 18.000 Beschäftigte in 83 Briefzentren im Dauerstreik. Wie die Gewerkschaft weiter mitteilte, liegt der Streik-Schwerpunkt bei der Zustellung liegt in der Paket- und der sogenannten Verbundzustellung (Briefe plus Pakete in einem Fahrzeug) im ländlichen Raum. "Wir legen nach und holen jetzt Tag für Tag mehr Zusteller in den Arbeitskampf", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Zwar versucht die Deutsche Post, mit Hilfskräften die Folgen des Streiks einzudämmen. Trotzdem blieben wegen des Streiks laut Medien jeder fünfte Brief und jedes vierte Paket in den Depots liegen.
Anfang Juni hatte die Deutsche Post einen Vorschlag der Gewerkschaft abgelehnt. Dieser sah unter anderem Löhne nach Haustarif auch in den neuen Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) vor. Bisher erhalten die rund 6.000 Mitarbeiter dort Gehälter nach niedrigerem Logistik-Tarif. Verdi möchte mit dem Vorschlag nach eigenen Worten den "Frieden im Betrieb" wieder herstellen.
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Foto: © Deutsche Post DHL