Das amerikanische Unternehmen RPost hat mehrere Klagen gegen die Schweizer Post eingereicht. Dabei geht es laut dem Schweizer Nachrichtenmagazin "10vor10" um Patentverletzungen beim verschlüsselten Email-Dienst IncaMail.
Die Schweizer Post bietet über IncaMail verschlüsselte, nachverfolgbare Emails an. Das Angebot wird in verschiedenen Kantonen, wie zum Beispiel Graubünden, Solothurn und Zürich, von Behörden genutzt.
Der US-Konkurrent RPost behauptet, dass die Post für IncaMail seine Technologie nutzt und hat deshalb bereits Klagen in den USA eingereicht. Dort kam es zu einem Vergleich. Nun reichte das Unternehmen eine weitere Klage beim Handelsgericht Zürich ein.
Der CEO von RPost, Zafar Khan, sagte dazu in "10vor10":"Wir haben beim Handelsgericht Zürich eine vorsorgliche Massnahme beantragt. Dieser Dienst verletzt unsere Patente. Die Post muss aufhören, unser Eigentum zu benutzen und an ihre Kunden zu verkaufen."
Wenn es tatsächlich zu einem Verbot des Diensts kommt, kann dies Folgen für die Kunden haben. Der Gerichtsverwalter des Kantons Solothurn, Roman Staub, sagte dazu gegenüber "10vor10": "Rund die Hälfte der Kantone der Schweiz nutzen IncaMail. Da wird es ein Problem geben."
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