Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Putz & Partner können vor allem Geschäftskunden und Behörden nach dem Auslaufen des Briefmonopols der Deutschen Post mit einer Preissenkung von bis zu 30 Prozent rechnen. Auch von neuen Dienstleistungsangeboten und einem besseren Service sollen die Postkunden dann profitieren können. Außerdem zeigen Erfahrungen aus Ländern, in denen es kein Briefmonopol gibt, dass auch die Versorgung abgelegener Gebiete im Wettbewerb dauerhaft erbracht wird, berichtet das PostKundenForum.
Auch für Privatkunden wird bei einer Liberalisierung des Briefmarktes in Deutschland eine deutliche Portosenkung erwartet. So könnten allein bei den indirekten Kosten, die durch die Versendung von Kontoauszügen, Rechnungen usw. entstehen, pro Bundesbürger und Jahr 13,50 Euro eingespart werden. Hinzu komme eine jährliche Ersparnis von 90 Cent pro Bundesbürger für den Briefversand.
Wie der Bundesverband Deutscher Postdienstleister e.V. errechnete, geben die privaten Haushalte durchschnittlich 4,44 Euro für Postdienstleistungen aus. Auf die bundesdeutsche Bevölkerung hochgerechnet, könnten deutsche Privatkunden somit durch das Auslaufen des Briefmonopols über eine Milliarde Euro pro Jahr sparen, meint das PostkundenForum und fordert deshalb die sofortige Einführung von mehr Wettbewerb im Postmarkt.