Mit 385 neuen Sortiermaschinen will die Deutsche Post das Briefgeschäft über die nächsten Jahre hinweg profitabel halten. Dazu will das Unternehmen bis 2012 insgesamt 420 Millionen Euro investieren. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Auch wenn das Briefgeschäft jedes Jahr weltweit um zwei Prozent schrumpft, gleichen die Sortiermaschinen die Anschaffungskosten durch Effizienzgewinne wieder aus.
Neue Großbriefsortieranlage im Hamburger Briefzentrum der Post
Im Hamburger Briefzentrum der Deutschen Post ordnet eine neue Großbriefsortieranlage auch Großbriefe in der Reihenfolge der Straßen und Hausnummern entsprechend der täglichen Runde des Briefträgers. Die Zusteller müssen ihre Touren nicht länger händisch sortieren. Zudem schafft die Anlage 50.000 statt bisher 40.000 Briefe pro Stunde, verbraucht weniger Strom und hat eine bessere Handschrifterkennung. Das spart Personal- und Betriebskosten. "Paradoxerweise machen gerade Sendungsschwund und Kostendruck Investitionen in Sortieranlagen erforderlich", sagt Branchenkenner Alexander Dieke vom Beratungsunternehmen WIK gegenüber der "FTD".
Sortieranlagen werden an regionale Anforderungen angepasst
Neu entwickelte Sortieranlagen sollen auf die regionalen Anforderungen des Briefmarktes zugeschnitten werden. So läuft in ländlichen Räumen der Schweiz derzeit ein Test, bei dem Kunden der Schweizerischen Post zunächst eine E-Mail mit dem Bild des ungeöffneten Briefumschlags erhalten. Dann entscheidet der Kunden, ob die Post den Brief vernichten, zustellen oder den Briefinhalt einscannen soll. Damit sollen die Zustellkosten im ländlichen Regionen um ein Zehntel gesenkt werden.
Spezielles Nachsendesystem für US-amerikanischen Postmarkt
Für den US-amerikanischen Postmarkt wurde ein spezielles Nachsendesystem entwickelt. Da Amerikaner häufig umziehen, spart US Postal laut "FTD" nun jeden Tag ein Million Dollar aufgrund des Nachsendesystems.