Im Tarifstreit zwischen Verdi und der Deutschen Post erhöht die Gewerkschaft mit flächendeckenden Streiks den Druck. Bereits am Dienstag und Mittwoch hat Verdi in allen 83 Briefzentren zum Ausstand aufgerufen.
Unter anderem in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen legten Postmitarbeit ihre Arbeit nieder. Auch in Bereichen wie Fahrdienst oder Großkundenannahme streikten die Mitarbeiter. „Die Geschäftszahlen zeigen, dass es der Deutschen Post AG gut geht. Zugleich will man den Beschäftigten an den Kragen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Diedeutsche Post konnte im ersten Quartal 2015 seinen Umsatz um neun Prozent auf knapp 15 Milliarden Euro steigern.
Für die kommenden Tage werden weitere Aktionen der Post-Mitarbeiter erwartet. Den Verbrauchern drohen dadurch erhebliche Verzögerungen beim Brief- und Paketversand.
Verdi fordert für die Beschäftigten kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich. Erst am Wochenende hatte die Deutsche Post der Gewerkschaft ein Angebot vorgelegt - für Verdi eine "Mogelpackung", sie lehnte das Angebot ab und kündigt neue Streiks an. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20./21. Mai in Königswinter bei Bonn statt.
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