US-Post droht Zahlungsunfähigkeit 

Dem US-Briefdienst US Postal droht die Zahlungsunfähigkeit. Das Staatsunternehmen wird bis Ende September seine Kreditlinien ausgeschöpft haben und kann dann seine Schulden nicht mehr bedienen. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, verlangt US Postal daher vom amerikanischen Kongress Gesetzesänderungen, die die Flexibilität des Zustellers erhöhen und ihn finanziell entlasten würden.

Im ersten Quartal 2011 wies US Postal einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) aus. Das Minus im Geschäftsjahr 2010 hatte 8,5 Milliarden Dollar (fast 6 Milliarden Euro) betragen. Nach eigenen Angaben transportiert US Postal 40 Prozent der weltweit verschickten Briefe und ist der einzige Briefdienste, der in den USA landesweit Briefe zustellt.

2011 will US Postal zwischen 1,2 und 1,6 Milliarden Dollar (zwischen 0,8 und 1,1 Milliarden Euro) einsparen. Die amerikanische Post plant, die Briefzustellung an Samstag zu streichen. Zudem sollen 7.500 Mitarbeiter entlassen und 2.000 Postfilialen geschlossen werden. Im Pensionsfonds, aus dem die Renten der ehemaligen Angestellten bezahlt werden, klafft ebenfalls ein großes Loch.