Dem Postmarktführer Deutsche Post DHL droht eine harte Tarifauseinandersetzung. Die Gewerkschaft Ver.di will sich gegen Einschnitte für Postmitarbeiter und gegen die Auslagerung des Briefdienstes notfalls mit einem Streik wehren. Das berichtet "Welt Online".
Die Gewerkschaft will auf eine bereits vereinbarte Lohnerhöhung für die Postler nicht verzichten, lehnt jedoch auch eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden ab. Beides hatte Postchef Frank Appel erst kürzlich in einem Interview gefordert.
Außerdem will die Gewerkschaft weitere Auslagerungen von Postdiensten an private Subunternehmer verhindern. Deutsche Post DHL erprobt dies bisher in der Paketzustellung. Ver.di will die private Paketzustellung auf maximal 880 der rund 6000 Zustellbezirke begrenzen, heißt es bei "Welt Online".
In der Briefzustellung will die Gewerkschaft eine Privatisierung von vornherein verhindern. Brief-Vorstand Jürgen Gerdes hatte im Mai mit einer Auslagerung des Briefdienstes gedroht. Private Briefträger gibt es derzeit bereits bei der Österreichischen Post.