Immer mehr Briefe und Pakete werden geklaut. Das sagte der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, der "Rheinischen Post" (RP).
Die Post sei keine sichere Angelegenheit mehr, schimpfte der Polizeigewerkschafter gegenüber der der Tageszeitung. Im vergangenen Jahr seien 3240 Sendungen abhanden gekommen. Wendt vermutet die Gesamtzahl noch wesentlich höher. Es gebe eine Dunkelziffer von Verlusten, die nicht gemeldet würden.
Branchenverband: Sparzwänge gefährden Sicherheit der Post
Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) macht dafür die Sparzwänge in der Branche verantwortlich. Die Post lasse Briefkästen inzwischen von Subunternehmern leeren. Seitdem hätten die Meldungen über gestohlene Briefe und Pakete zugenommen.
Diebstahlstatistiken streng geheim
Dieser Darstellung widerspricht die Deutsche Post. Unternehmenssprecher Dirk Klasen sagte der "RP", Subunternehmer seien nicht automatisch schlechtere Menschen. Zahlen wollte er der Zeitung nicht nennen. Alle Postunternehmer hielten ihre Diebstahlstatistiken geheim, um Imageschäden zu vermeiden. Allerdings sei die Zahl der Diebstähle verschwindend gering.