Der Postverband BVDP warnt vor gefälschten Emails, mit denen Cyperkriminelle ihre Opfer über eine Paketzustellung von DHL, UPS und Konsorten benachrichtigen. Hinter den Links verbergen sich Dateien mit Schadsoftware.Laut Bundesverband Deutscher Postanbieter (BVDP) benutzen die Cyperkriminellen für ihre Mails das Aussehen von DHL, UPS und anderen Paketdiensten - die gefälschten Mails sehen dabei täuschend echt aus.
Beispiel eines DHL-Fakes: "Sehr geehrter Kunde, die Warensendung mit der Nummer 686126949166 wurde an das Transportunternehmen übergeben. Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich am 30.03.2015. Wenn Sie weitere Informationen über den Sendungsstatus benötigen, können Sie eine direkte Statusabfrage über den folgenden Link starten: Die Sendung wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet.Mit freundlichen Grüßen,Ihr DHL Team Diese Mail dient lediglich der Information und garantiert nicht die Zustellung der Sendung. Auf diese E-Mail kann nicht geantwortet werden. Sollten Sie unsere Benachrichtigungen nicht mehr beziehen wollen, klicken Sie bitte hier: DHL Benachrichtigungsservices"
So schützen Sie sich vor Schad-Mails:
1: Folgen Sie keinen Links aus Mails, die Sie nicht erwartet haben oder die verdächtig sind.
2: Stattdessen geben Sie die in der Mail angegebene Sendungsverfolgungsnummer (Post Tracking) direkt auf der Seite des Paketdienstes ein. Eine identische Nummer sollten Sie auch von Ihrem etwaigen Versender bekommen haben.
Auch die Polizei Niedersachsen warnt ausdrücklich vor der Schadsoftware. Die Kriminellen können über diese zum Beispiel Passwörter und Zugangsdaten mitprotokollieren oder Ihren PC unbemerkt fernsteuern. Der ausdrückliche Rat: "Bevor Sie Ihren PC wieder für Online-Banking, Online-Shopping, Nutzung der Sozialen Netzwerke, Mailverkehr usw. nutzen können, müssen Sie Ihren Computer dringend von Schadsoftware befreien!"
So können Sie die Viren wieder losbekommen:
1: Aktualisieren Sie ihr Antivirenprogramm und führen Sie einen ausführlichen Virenscan bei ihrem Computer inklusive externer Datenträger durch. Sollten Sie nicht mehr auf Ihren Computer zugreifen können, versuchen Sie es mit einem selbststartenden Datenträger mit Antivirensoftware.
2: Drucken Sie den Virenbericht für den Fall einer Anzeige bei der Polizei aus.
3: Laden Sie auf www.botfrei.de zusätzlich den EU-Cleaner herunter. Und führen Sie damit ebenfalls eine vollständige Systemprüfung aus.
4: Auf www.botfrei.de finden Sie auch Informationen zur Neuinstallation Ihres Systems. Denn trotz Virenscan gibt es keine Garantie, dass Ihr System wieder zu 100 Prozent sauber ist. Sichern Sie vor einer Neuinstallation Ihre persönlichen Daten.
5: Überprüfen Sie Ihre Mailaccounts nach fremden Kontakt- und Weiterleitungsadressen. Melden Sie Auffälligkeiten der Polizei.
6: Ändern Sie unbedingt die Zugangsdaten aller genutzten Dienste: (Online-Banking, Online-Shopping, Mail-Accounts, Soziale Netzwerke, usw.). Empfehlungen für sichere Passwörter finden Sie auf www.polizei-prävention.de.