Ein erster und zeitaufwendiger Schritt beim Postversand ist das Verpacken. Briefe müssen kuvertiert und Pakete gefüllt und verschlossen werden.
Kuvertiermaschinen
Im Briefversand bieten Kuvertiermaschinen eine entscheidende Hilfe. Dokumente werden automatisch gefaltet und in das entsprechende Kuvert transportiert. Je nach Leistungsfähigkeit der Maschine können über verschiedene Zuführstationen auch mehrere Dokumente bzw. Beilagen wie Werbung in ein Kuvert gepackt werden. Welche Kuvertgrößen verarbeitet werden können hängt ebenfalls vom jeweiligen Maschinenmodell ab. Von Tischkuvertierern bei mittlerem Postaufkommen bis zu Kuvertierstraßen bei hohem Postaufkommen ist auf dem Markt für alle Bedürfnisse eine passende Maschine zu finden.
Gegenüber der manuellen Verarbeitung können schon kleine Kuvertiermaschinen wie die "FPi 500" von Francotyp Postalia die Arbeitsabläufe um ein Vielfaches beschleunigen. So schaffen Tischkuvertierer 2.000 bis 5.000 Kuvertierungen in einer Stunde. Mit Kuvertierstraßen sind sogar bis zu 30.000 Kuvertierungen in einer Stunde möglich. Allerdings sind diese auch wesentlich teurer. Während Tischkuvertierer schon ab 2.500 Euro zu haben sind, können Hochleistungskuvertierstraßen über 150.000 Euro kosten.
Kartonverschließmaschinen
Kartonverschließmaschinen sind ein wichtiges Instrument im Paketversand. Auf Grund der vielen unterschiedlichen Paketgrößen müssen sie besonders flexibel sein. Die meisten Paketverschließer sind daher so genannte Halbautomaten. Der Verklebe-Mechanismus muss hier manuell auf das Format der zu verschließenden Verpackung justiert werden. Es gibt aber auch Vollautomaten, die die Sendung abtasten und das Format des Pakets automatisch erkennen. Der noch unverschlossene Karton wird in den Einlauf der Maschine geschoben. Üblicherweise werden dann zunächst die Deckelklappen des Kartons eingefaltet. Im nächsten Schritt wird das Paket mit Antriebsgurten durch die Verschließeinheit transportiert und in der Regel mit Kunststoff-Selbstklebeband verschlossen. In den meisten Fällen kann an der Maschine je nach Bedarf eingestellt werden, wie lang der Klebeband-Überstand an der Vorder- und Rückseite des Pakets sein soll.
Anhängig vom Maschinenmodell werden die Unterseite und der Deckel des Pakets entweder gleichzeitig oder nacheinander verschlossen. So läuft die Kartonage in manchen Packstellen zunächst durch einen Bodenverschließer, wird dann befüllt (dies kann manuell oder maschinell geschehen) und in einem weiteren Schritt am Deckel verklebt. Alternativ gibt es auch Maschinen, in denen die aufgestellte und befüllte Kartonage in einem Schritt unten und oben verschlossen wird. Zehn bis 30 Pakete können je nach Maschine in einer Minute bearbeitet werden.
Die Kosten für Kartonverschlussmaschinen variieren je nach Leistungsfähigkeit. Wobei Halbautomaten in der Regel etwas günstiger sind als Vollautomaten. Eine halbautomatische Kartonverschlussmaschine ist bereits ab ungefähr 2.000 Euro zu haben, während eine vollautomatische Maschine ab 5.000 Euro kostet. Besonders leistungsfähige Modelle kosten sogar mehr als 8.000 Euro.