Tierversand – bei dem Wort kommen schnell Horrorvorstellungen hoch. Katze in ein Paket gepackt, zugeschnürt, Briefmarke drauf und ab die Post. Aber so läuft Tierversand nicht ab. Tierversand ist dabei eigentlich das falsche Wort, es handelt sich um einen Tiertransport, der bei einem guten Unternehmen so tierverträglich wie möglich durchgeführt wird.
Viele Züchter bieten inzwischen an, ihre Tiere per Tierversand zu verschicken, wenn der Kunde zu weit weg wohnt und das Tier nicht selbst abholen kann. Auch bei Umzügen der Besitzer gehen Tiere so auf Reisen. Die Preise für einen Tiertransport hängen dabei vom Volumengewicht der Transportboxen und vom Gewicht der Tiere ab. Der Tierkurier berechnet zum Beispiel bei bis zu 10 Kilo Volumengewicht pauschal 39,50 Euro innerhalb Deutschlands. In diese 10 Kilo Spanne sollten zum Beispiel Zwergkaninchen fallen.
Obwohl Tiertransporte für einige Anbieter fast zur Routine geworden sind, gibt es als Versender einiges zu beachten. Denn die Verantwortung liegt trotz einiger Tierschutzbestimmungen für die Transporteure zu einem großen Teil bei den Versendern.
Veterinärämter genehmigen Tierkuriere
Tierkuriere werden durch die Veterinärämter genehmigt, dadurch soll abgesichert werden, dass sich die Unternehmen an Tierschutzbestimmungen halten. Die zuständigen Ämter führen nach dieser Genehmigung weiterhin Stichproben bei den Unternehmen durch, um die Einhaltung der Vorschriften zu kontrollieren. So gibt es zum Beispiel Regeln zu den Temperaturen beim Transport oder der mitzunehmenden Futtermenge. Auch die Zeiträume für einen möglichen Tiertransport sind durch Bestimmungen festgelegt: Tiertransporte erfolgen nur von Montag bis Mittwoch und nicht vor oder an Feiertagen, um einen Rücktransport der Tiere bei Nichtannahme zu ermöglichen.
Diese Regeln verwandeln einen Transport allerdings nicht in ein stressfreies Unterfangen für die Tiere. Es handelt sich schließlich bei den meisten Fahrten nicht um betreute Transporte, die Fahrer kontrollieren den Zustand der Tiere während der Reise im Allgemeinen nicht. Es liegt also beim Absender, die Gefahren abzuwägen und schon im Vorfeld darauf zu reagieren. So muss man selbst entscheiden, ob ein Tier bei gewissen Temperaturen befördert werden kann. Zwar transportieren einige Tierkurier nur bei 0-28 Grad Außentemperatur und die Temperaturen im Tierbereich sind durch Verordnungen auf 7-29 Grad beschränkt, aber das reicht nicht immer aus.
Denn selbst diese Temperaturen sind für empfindlichere Tiere nur bedingt zu empfehlen, besonders da ein Blick in die AGB der Tierkuriere zeigt, dass sie nicht immer durchgängig klimatisierte Fahrzeuge bieten. Wenn man nicht selbst weiß, was die passenden Temperaturen für die zu verschickende Tiere sind, fragt man am besten beim Kurier, Züchter oder auf Internetforen für die Art nach. Es ist also besonders wichtig, auf die Verpackung der Tiere zu achten und dabei die Temperaturen zu bedenken.