Ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zum Streik beim US-Onlinehändler Amazon auf. Mit den Arbeitsniederlegungen will Verdi erreichen, dass die Beschäftigten nach den höheren Tarifen des Einzelhandels und nicht nach denen der Logistbranche bezahlt werden.
Betroffen sind die Amazon-Versandzentren in Koblenz, Leipzig, Bad Hersfeld, Graben, Rheinberg und Werne sowie des DVD-Verleihers und Video-Streaming-Dienstes Amazon Prime in Elmshorn.
Die Streiks in den Versandzentren sollen vorläufig einen Tag andauern, in Koblenz bis in die Morgenstunden des 1. Dezembers hinein.
Die Amazon-Beschäftigten in Polen verkünden zeitgleich ihren Protest gegen ihre schlechten Arbeitsbedingungen und bekräftigen ihre Solidarität mit den Arbeitsniederlegungen der Kollegen in Deutschland, teilte Verdi mit.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi betont, dass die Amazon-Beschäftigten in Deutschland durch „flexible, kurzfristig angesetzte Streiks dafür sorgen, dass Amazon sich schwerer auf die Arbeitsniederlegungen einstellen kann und das Weihnachtsgeschäft nicht störungsfrei verlaufe“.
Hauptforderung ist neben einem Tarifvertrag, der ihnen bessere und rechtssichere Arbeitsbedingungen garantiert, auch die Forderung nach zumutbaren Arbeitsbedingungen. Nach Angaben von Verdi gebe es ungewöhnlich hohe Krankenstände von 20 Prozent und mehr.
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