Auch Hermes gibt höhere Mautkosten weiter 

Auch die Hermes Logistik Gruppe (HLG) legt die Mauterhöhung für schwere LKW auf deutschen Autobahnen auf ihre Geschäftskunden um. Neben Hermes haben bereits die Paketdienste DHL und GLS angekündigt, die höhere Maut auf die Geschäftskunden umzulegen.



Die ab dem 1. Januar geltenden Zuschläge können bis zu 58 Prozent über den bisher erhobenen Mautsätzen liegen, so Hermes. Das Hamburger Logistikunternehmen rechnet aber aufgrund seines modernisierten Fuhrparks nur mit einer Zusatzbelastung von durchschnittlich 44 Prozent über den alten Mautsätzen.



"Die zusätzlichen Transportkosten durch die Mauterhöhung lassen sich nicht kompensieren. Daher sehen wir uns gezwungen, die vom Gesetzgeber beschlossene Gebührensteigerung auf unsere Geschäftskunden umzulegen", erläutert Frank Iden, der als Geschäftsführer bei Hermes die Bereiche Marketing, Vertrieb und Kundenservice verantwortet. "Aus unserer Sicht belastet die Mauterhöhung sowohl die Transportbranche als auch die verladende Industrie immens und trägt ganz sicher nicht dazu bei, die gesamtwirtschaftliche Perspektive für 2009 zu verbessern."



Die Transportkosten steigen in Abhängigkeit von Achszahl und Schadstoffklasse: Für dreiachsige (vierachsige) LKW der Schadstoffklassen EEV und S5 müssen künftig 14,1 (15,5) Cent je Kilometer gezahlt werden. Für Fahrzeuge der Klassen S4 / S3 mit Partikelfilter 2,3 oder 4 werden 16,9 (18,3) Cent/ KM berechnet. LKW der Klasse S3 ohne Partikelfilter bzw. S2 mit Filter 1 bis 4 zahlen ab nächstem Jahr 19,0 (20,4) Cent/KM. Die Berechnung der zugrunde gelegten mautpflichtigen Kilometer basiert bei Hermes auf einer handelsüblichen Software für Routenplanung und wird für jeden Auftraggeber verursachungsgerecht ermittelt.