Nach der Entscheidung des Bundeskartellamts die Deutsche Post zur Zulassung sogenannter Postkonsolidierer zu zwingen, haben mehrer private Briefdienste sofort begonnen, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Sie haben seit Jahren der Deutschen Post AG im Rahmen ihrer regionalen Tätigkeit vorsortierte Briefe aufgeliefert, für diese Leistung jedoch keinen einzigen Cent gesehen. Nach dem Willen des Kartellamtes soll die Post ihren Konkurrenten für diese Leistungen Großkundenrabatte einräumen, die zwischen 3 und 21 Prozent liegen.
Die Industrie- und Handelskammer (DIHK) fordert in diesem Zusammenhang von der Bundesregierung die Aufgabe ihrer Blockadehaltung und die schnellere Öffnung der Postmärkte. Am kommenden Freitag steht die vorzeitige Liberalisierung des Postmarktes auf der Tagesordnung des Bundesrates. Die Länderkammer entscheidet über eine Gesetzesinitiative Hessens und Niedersachsens, mit der das deutsche Postgesetz an die europäischen Vorgaben zur Konsolidierung angepasst und ein Auslaufen der Exklusivlizenz schon zum Ende des Jahres 2005 festgelegt werden soll.