Die Deutsche Post AG soll künftig alternative Anbieter für postvorbereitende Leistungen zulassen. Einen entsprechenden Vorschlag hat das Bundeswirtschaftsministerium bei der Europäischen Kommission eingereicht. Eine Änderung des Postgesetzes würde alternativen Briefdiensten das Sammeln und Vorsortieren von Briefen auch unter 100 Gramm gestatten. Bisher können die Konkurrenten der Deutschen Post sich nur am Einsammeln und Sortieren von Massensendungen über 100 Gramm beteiligen.
Wenn sich die Post jetzt schon beim Sammeln und Sortieren aller Briefsendungen dem Markt stellen muss, käme dies einem vorzeitigen Verlust eines Teils ihres Briefmonopols gleich. Ursprünglich sichert das Postgesetz der Deutschen Post noch bis zum Jahr 2007 die Monopolstellung für den Transport von Briefen unter 100 Gramm. Sollte der Monopolbereich geöffnet werden, rechnen Analysten mit Umsatzeinbußen für die Post zwischen 50 und 80 Milliarden Euro.