DHL, Amazon und Audi starten im Mai ein Pilotprojekt, bei dem Fahrzeughalter ihre Autos als mobile Lieferadresse für Pakete nutzen können. Der Service muss in den kommenden Monaten auch zeigen, wie sicher er zum Beispiel für Ware und Fahrzeug ist.
Mit Audi connect easy delivery sollen Verbraucher künftig eine weitere Zustelloption für ihre Online-Käufe erhalten; neben Packstation, Paketkasten und Wunschort. "Mit seiner umfassenden Vernetzung machen wir das Auto zum service device (Service-Gerät)", sagt Audi-Vorstand Luca de Meo.
Für die Kofferraumzustellung haben DHL, Audi und Amazon eine Smartphone-App entwickelt, die dem DHL-Zusteller den Standort des Fahrzeugs verrät und den Kofferraum entriegelt. Die Ortung des Fahrzeugs ist nur mit Erlaubnis des Fahrzeughalters und nur für den Zeitraum der Lieferung möglich. Hat der Zusteller das Paket eingelegt und den Kofferraum wieder geschlossen, verriegelt das System den Kofferraum automatisch wieder. Der Autobesitzer wird danach per E-Mail über die erfolgreiche Zustellung informiert. In ähnlicher Weise soll auch das Versenden von Briefen und Paketen aus dem eigenen Auto heraus möglich sein.
Die Kofferraumzustellung soll für den Kunden möglichst einfach, transparent und stets kontrollierbar und für Ware sowie Fahrzeug sicher sein. Für DHL-Vorstand Jürgen Gerdes ist der Pilot Teil der Unternehmensstrategie, „den Paketempfang noch individueller auf die Wünsche der Kunden auszurichten". Besonders für Pendler bietet die Kofferraumzustellung eine alternative Zustelloption; neben Packstation, Paketkasten und Wunschort. Ob alles reibungslos funktioniert, soll jetzt ein ausgewählter Kundenkreis im Großraum München über mehrere Monate testen.
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