Nach Ablauf der Haltefrist der staatseigenen Bankengruppe KfW ist das Aktienpaket der Deutschen Post AG Medienberichten zufolge in den Fokus von Finanzinvestoren getreten.
Dabei wird insbesondere der britischen Beteiligungsgesellschaft CVC ein Interesse an der Deutschen Post nachgesagt, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. CVC hält bereits Minderheitsanteile an der dänischen und belgischen Post. Auch andere Beteiligungsgesellschaften haben demnach bereits begonnen, Investmentbanken zu beauftragen, einen möglichen Erwerb zu sondieren. Konkrete Gespräche mit der KfW gibt es aber offenbar noch nicht.
In einem Interview mit der WirtschaftWoche hatte Post-Chef Zumwinkel die Gedankenspiele über einen Verkauf der KfW-Anteile selbst ausgelöst. Darin bezeichnete er die Post als hochinteressant für jeden Finanzinvestor.
Derweil berichtet das Handelsblatt, dass ein Ausstieg des Bundes bei der Post wohl eher eine mittelfristige Angelegenheit sei. Es sei davon auszugehen, dass die Bundesrepublik noch bis Ende des Jahrzehnts Großaktionär der Deutschen Post bleibe. Im vergangenen Jahr hatte die KfW etwa acht Prozent der Anteile der Post am Markt platziert. Da größere Pakete einen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung haben, ist nicht mit einem Abweichen von dieser Strategie zu rechnen.