DHL braucht die Freihandelszone 

Der Paketdienst DHL wirbt für eine transatlantische Freihandelszone. Dabei will das Unter­nehmen seine Position auf dem amerikanischen Kontinent weiter ausbauen.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank, Appel, erhielt für seinen Beitrag zu den transatlantischen Wirtschafts­beziehungen im Jahr 2013 den John McCloy Award des American Council on Germany. Der Preis ist nach dem amerikanischen Banker John McCloy benannt, der Präsident der Weltbank war und sich maßgeblich am politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau von Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg beteiligte.

Appel sprach sich im Rahmen der Zeremonie für die Realisierung der Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und den USA aus. Eine Befürwortung eines solches Abkommens würde laut Appel ein Wirtschaftswachstum von mindesten ein Prozent nach sich ziehen. Zudem sei ein Innovationsschub in vielen Branchen und Sektoren zu erwarten.

Entscheidung auf politischer Ebene

Die Durchführung des Freihandelsabkommen ist laut Appel eine große Herausforderung und muss auf politischer Ebene umgesetzt werden. Auch würde die daraus resultierende Effizienzsteigerung Kunden von DHL und somit den weltweiten Unternehmen zugute kommen. Eine transatlantische Partnerschaft könne dadurch gestärkt werden.

Die USA spielen für DHL eine wichtige Rolle bei der Umsetzung ihrer weltweiten Wachstumsziele. Das Hauptgeschäft des Paketdienstes liegt bei zeitgenauen Sendungen. Nach Angaben des Unternehmens ist DHL mit einem Umsatz von mehr als drei Millionen Euro und 50.000 Sendungen täglich eines der führenden Unternehmen in den USA. Im letzten Jahr steigerte der Paketdienst seinen Umsatz zudem noch um ein Drittel auf eine Milliarde Euro.

Wachstum in den USA

DHL unterhält in den USA über 800 Standorte mit mehr als 35.000 Mitarbeitern. Der Paketdienst baut zudem das Geschäft weiter aus. Die Lieferfahrzeuge in New York wurden auf umweltfreundliche Antriebe umgerüstet. Auch entstand ein Drehkreuz am Flughafen in Miami (Florida). Mit diesem förderte DHL die Transportrouten nach Lateinamerika. Zuletzt investierte DHL in das neue Luftkreuz in Cincinnati (Ohio). Das 18.000 Quadratmeter große Sortierzentrum mit knapp 280 neuen Mitarbeitern ging Juni 2013 in Betrieb. Der Neubau kostete 100 Millionen US-Dollar.

Lateinamerika ist wichtig

Der Paketdienst konnte nach eigenen Angaben seine Umsätze auf dem gesamten amerikanischen Kontinent im Jahr 2012 auf 10 Millionen Euro erhöhen. Die Tendenz sei steigend. DHL beschäftigt in Nord- und Südamerika über 70.000 Mitarbeiter. DHL erklärt den Umsatzanstieg durch den Bau neuer Drehkreuze in Mexiko und Kolumbien und der neuen sicheren Fahrzeugflotte in Argentinien.

Weitere Gründe für den positiven Trend in den Umsatzzahlen sieht DHL auch in den Ausbau der Routen zwischen Amerika und Asien, als auch in der Erweiterung der Transportwege zwischen den Konti­nenten und den innerasiatischen Routen. Dadurch verkürzten sich laut DHL auch die Lieferzeiten.

Seit den 1970ern hat DHL einee feste Position auf dem ameri­kanischen Kontinent. Der Umsatz konnte im Jahr 2012 um 18 Prozent gesteigert werden. DHL sieht vor allem in den Ländern Mexiko und Brasilien wachsendes Potential für den Logistikbetrieb.