Der Paketdienst DHL startet am 1. Februar 2011 einen neuen Service, mit dem Paketempfänger einen Wunschtermin für die Zustellung einer Sendung vereinbaren können. Der Dienst "MeineZustellung" wird allerdings nicht kostenlos sein.
Für den Service müssen sich DHL-Kunden registrieren, sofern sie nicht schon erfasste Kunden der Packstation oder von "MeinPaket" sind. Die nach der Registrierung zugeteilte PostNummer müssen Kunden dann bei jeder Bestellung als Bestandteil der eigenen Adresse angeben. DHL empfiehlt hier, das Adressfeld, das für Zusatzinfos vorgesehen ist, zu nutzen.
Sobald ein so adressiertes Paket vom Versender an DHL übergeben wird, bekommt der Kunde eine Nachricht via SMS, wann die Sendung zugestellt wird. Passt dies dem Empfänger nicht, weil er beispielsweise verreist ist, kann er wiederum mit einem Kurzcode und dem gewünschten Zustelltag auf die SMS antworten und so einen neuen Termin vereinbaren. Der Liefertermin kann allerdings nur um maximal vier Tage verschoben werden.
Neuer Termin kostet 1,49 Euro
Bis zur ersten Sendungsankündigung ist "MeineZustellung" kostenlos. Die Vereinbarung eines abweichenden Liefertermins kostet 1,49 Euro plus die Kosten, die der Netzbetreiber für eine SMS berechnet.
Nach einem Bericht von "Welt Online" soll der Dienst im Herbst um die Wahl des Zustellortes erweitert werden. Dass soll dann auch noch mal 1,49 Euro extra kosten. Auf Nachfrage von posttip.de sagte ein Post-Sprecher allerdings, dass es hierzu noch keine Entscheidung gebe. Man wolle erstmal die Resonanz bei der Wahl des Zustellzeitpunktes abwarten.
Es spricht jedoch einiges dafür, dass entsprechende Pläne bereits fertig in der Schublade stecken. Einen abweichenden Zustellort, wie z.B. das Büro, zu wählen, macht gerade bei Berufstätigen mehr Sinn, als nur den Zustelltag zu ändern. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand vier Tage am Stück im Büro ist, ist relativ hoch. Allerdings wird der Zustellort wohl nicht frei wählbar sein. Das würde die Paketlogistik, die ja auf festen Auslieferungsrouten aufbaut, vor zu kostspieglige Probleme stellen. Demnach wird sich ein Paket, wenn die Post den Wunschortservice denn einführt, lediglich in eine Postfiliale oder eine Packstation auf der eigentlichen Zustellroute umleiten lassen.
Auch DPD plant Benachrichtigungsdienst, aber kostenlos
Wie "Welt Online" berichtet, plant der Paketdienstleister DPD ebenfalls einen Benachrichtigungsservice per SMS. Im Unterschied zur DHL-Variante soll aber weder eine Registrierung nötig sein noch will DPD für den Service Geld kassieren. Nach Angaben einer DPD-Sprecherin laufe derzeit ein Kundentest, die Einführung solle in wenigen Monaten erfolgen. In Großbritannien bietet DPD bereits einen SMS-Service an, bei dem der Zustelltermin auf eine Stunde eingegrenzt werden kann.
Foto: © DHL