DHL erweitert die Risikomanagement-Lösung Resilience 360. Es handelt sich um eine Plattform für Lieferketten, die Kunden nahezu in Echtzeit über Störfälle und Gefahren für die globalen Lieferketten informiert.
Unternehmen können mit Resilience 360 mögliche Betriebsausfälle vorgreifen und minimieren. Das Tool wurde von DHL entwickelt und vor einem Jahr eingeführt. Es handelt sich um das erste Produkt dieser Art in der Branche. Resilience 360 wird bereits in Asien, Europa und auf dem amerikanischen Kontinent eingesetzt. Die Automobilbranche nutzt es am intensivsten, gefolgt von der Chemieindustrie, Life Sciences und dem Technologiesektor.
Tobias Larsson von der DHL erklärt: "Supply-Chain-Organisationen in Unternehmen arbeiten oftmals isoliert und eher regional, sie sind daher selten länder- und standortübergreifend vernetzt. Somit fehlt ihnen häufig der Überblick, und ihre Kontrollfunktion endet meistens an den Grenzen des eigenen Einsatzbereichs. Das mag im Alltagsgeschäft funktionieren, aber wenn der Krisenfall eintritt, kann dies zum Problem werden."
Unternehmen integrieren Resilience 360 in das eigene Transport-Managementsystem und können mit den neuen Funktionen ihre Lieferkette visualisieren und den Status des Sendungsbestands weltweit abrufen. So lassen sich die Zusammenhänge zwischen Sendungsverlauf und Störungsfällen leichter herstellen. Eine neue, landesspezifische Risikoseite gibt eine Übersicht über lieferkettenrelevante Risikowerte und Störtrends. Außerdem erhalten die Kunden wöchentlich einen Newsletter (360° INSIGHTS) zu lieferkettenbezogenen Risikodaten und globalen Störberichten.
Ereignisse wie zum Beispiel die Ausfälle durch die Russland-Sanktionen und die Ebola-Krise wurden von dem Tool 2014 erfasst. Ebenso die Beeinträchtigungen durch die Aschewolke des isländischen Vulkans Bardarbunga. Dadurch gab es oft Wärmemeldungen mit unterschiedlichem Schweregrad. Trotzdem kamen die bereitgestellten Informationen von Resilience 360 in Echtzeit an. Somit konnten Kunden die Lage und Folgestörungen die der Vulkan verursacht hat in der Lieferkette antizipieren und abwenden (Flugausfälle in anderen Regionen zum Beispiel).
Peter Schonefeld, Leiter bei Schmitz Cargobull, ergänzt: "Mit Resilience360 erhalten wir einen besseren Überblick über unsere komplette Lieferkette. Wir möchten diese Sicht nun auf unsere wichtigsten Zulieferer sowie unsere ausgehenden Lieferketten ausdehnen. Mit der Integration der Störfall-Monitoring-Funktion in unsere Liefer- und Zustellprozesse sind wir in der Lage, Ereignisse zu antizipieren und Störfälle zu vermeiden. Dadurch können wir noch vor der Konkurrenz auf alternative Ressourcen zurückgreifen, um die Bearbeitung der Kundenbestellung abzusichern."
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