DHL/UPS-Deal wird in USA kritisch beäugt 

Die geplante Kooperation zwischen den Paketdiensten DHL und UPS wird in den USA immer kritischer beäugt. Wie SPIEGEL ONLINE berichtet, warnen inzwischen US-Kartellrechtler vor verheerenden Folgen für den Wettbewerb, Politiker äußerten sich besorgt über einen möglichen Jobabbau größeren Ausmaßes.

Sorgen macht den amerikanischen Kartellrechtlern ein Duopol von FedEx und UPS, dass faktisch bei einem Zusammenschluss von DHL und UPS entstehen würde. Diese beiden Konzerne würden den Frachtmarkt in den USA dann unter sich ausmachen. Neben den Bedenken im Hinblick auf mangelnden Wettbewerb fürchten Politiker Arbeitsplatzverluste. In Wilmington im US-Bundesstaat Ohio, wo DHL sein größtes Drehkreuz betreibt, könnten mehr als 10.000 Jobs zur Disposition stehen, wenn UPS das Geschäft der Tochter der Deutschen Post übernimmt.

Das American Antitrust Institute (AAI) sei dabei, den möglichen Zusammenschluss von DHL und UPS zu untersuchen. Der Chef der Behörde, Albert Foer, schreibt in einem Brief an DHL, der SPIEGEL ONLINE vorliegt: "Es scheint uns, dass DHL ein sehr gesunder Mitstreiter im globalen Markt für Luftpaketauslieferungsdienste ist. Die Beibehaltung einer Präsenz auf dem US-Markt wäre ein wichtiger Bestandteil Ihrer langfristigen Strategie." Foer stellte gegenüber DHL den Sinn der Kooperation der beiden Branchenführer in Frage. Eine Antwort habe DHL bislang noch nicht gegeben, so Foer.