Rund drei Jahre vor dem endgültigen Ende des Postmonopols startet in Berlin ein neuer Briefdienst seinen Service: die Gay Post GmbH. Markenzeichen des Unternehmens werden die rosaroten Briefkästen und die ebenfalls in rosaroten Uniformen gekleideten Briefträger sein. Wie der Name schon verrät, richtet sich der Dienst vornehmlich an eine homosexuelle Zielgruppe. Das Unternehmen versicherte jedoch auf Nachfrage, auch Sendungen von und an heterosexuelle Kunden zu befördern.
Anlässlich des Unternehmensstarts wird der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, heute den ersten Briefkasten an der Motzstraße feierlich enthüllen. Weitere Briefkästen werden an der Oranienburger Straße und anderen Orten mit einem hohen homosexuellen Publikumsaufkommen aufgestellt. Wenn sich das Geschäft positiv entwickelt, plant die Gay Post, den Service bis Ende des Jahres auch in anderen Großstädten wie Hamburg und Köln anzubieten. Bis zur Liberalisierung des Briefmarktes soll der Dienst schließlich bundesweit verfügbar sein.
Postkarten und Briefe bis 50 Gramm kosten mit der Gay Post pauschal 50 Cent. Die Briefmarken mit Regenbogenfahne sind in den Geschmacksrichtungen Erdbeere, Banane, Vanille und Cappuccino in allen einschlägigen Bars und Cafés erhältlich. Damit man / Mann sich beim Lecken nicht die Zunge aufschneidet, sind die Marken mit extra runde Zacken versehen. (st)
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