GLS attackiert Konkurrenten im Expressgeschäft 

General Logistics Systems (GLS) verschärft den Wettbewerb auf dem europäischen Markt für Expresssendungen. Wie die Tageszeitung DIE WELT berichtet, steigt der Paketversender in das Luftfracht-Expressgeschäft ein und will damit seine Versandnetzwerke in Europa verbinden. GLS will damit noch im Frühjahr starten und die Umschlagstandorte in Deutschland und Großbritannien über Nachtflüge verbinden. Expresspakete werden dann von Kassel aus nach London transportiert und ausgeliefert. Folgen werden Linien nach Italien und Ungarn.



Derzeit wird das Geschäft der 24-Stunden-Sendungen per Luftfracht in Europa von United Parcel Service (UPS), Deutsche Post (DHL) und Federal Express dominiert. GLS will die Preise der drei Branchenriesen mit der eigenen Frachtfluglinie um ein Drittel unterbieten. Die Tochterfirma GLS Air wird etwa 25 Flugzeuge einsetzen. Zunächst soll dazu ein einstelliger Millionenbetrag investiert werden.



Zudem will GLS die Zahl seiner Paketshops in Europa in den nächsten zwei Jahren auf rund 10.000 steigern und damit mehr als verdoppeln. So soll das Geschäft mit Kleinunternehmern ausgebaut werden. Zur Zeit eröffnet der Paketversender in Deutschland jeden Monat 100 Annahme- und Abholstellen für Pakete im Einzelhandel.



Darüber hinaus sollen im Jahr 2006 rund 100 Mio. Euro in den Ausbau der übrigen Versandnetze investiert werden. Hierzu zählen unter anderem neue Sortierdepots in Chemnitz und Essen, sowie Frachtzentren in Frankreich und Ungarn. Zudem sind Firmenzukäufe in Italien und Spanien geplant.