Hermes startet im Juli in Österreich 

Die Hermes Logistik Gruppe hat Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Der Bruttoumsatz erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr (März `06 bis Februar `07) um über 11,5 Prozent auf 1,016 Milliarden Euro (netto: 872 Millionen). Beim Aufkommen verzeichnet Hermes einen Zuwachs auf 235 Millionen Sendungen – 10,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem bei den Privatpaketen steigerte das Unternehmen seinen Anteil deutlich.

Basis für diesen Erfolg ist der konsequente Ausbau der Hermes-Filialen, so das Unternehmen. "Mit unseren 13.000 PaketShops bieten wir mehr Filialen als die Deutsche Post – und sind damit näher am Kunden als alle anderen Wettbewerber", fasst Hermes-Chef Hanjo Schneider zusammen.

Neben den gesteigerten Inlandsergebnissen will Hermes aber auch im Ausland wachsen. Derzeit baut das Unternehmen in Österreich ein eigenes Distributionssystem für die Zustellung von Distanzhandels- und Privatpaketen auf. Hermes erklärte, damit setze man die Strategie zur Schaffung eines europäischen B2C-Netzwerkes fort. Bis Ende des Jahres soll die Infrastruktur fünf Verteilzentren, 35 Niederlassungen und rund 1.000 PaketShops umfassen. Der Startschuss für die Zustellung fällt bereits am 1. Juli 2007.

"Der österreichische Paketmarkt ist durch ein de facto Monopol geprägt", beschreibt Schneider die Situation. "Die bisher im Markt aktiven Wettbewerber konzentrieren sich auf die Belieferung von Geschäftskunden, also das B2B-Geschaeft. Bei der Zustellung an Privatkunden gibt es bisher keinen wirklichen Konkurrenten." Mit über 90 Prozent Marktanteil ist die Österreichische Post derzeit unangefochtener Marktführer bei der Paketzustellung. Bis 2008 will Hermes mindestens 20 Prozent der österreichischen B2C- und C2C-Sendungen über das eigens aufgebaute System zustellen.