Schock im Postamt Stade: Ein Paket mit auslaufender Flüssigkeit sorgte für einen Großeinsatz mit Feuerwehr, Polizei und Sanitätern. Postmitarbeiter mussten mit Atemwegreizungen behandelt werden.
Ein Postspediteur hatte ein Paket in der Postfiliale angeliefert. Kurze Zeit später bemerkten die Filialmitarbeiter, dass eine übelriechende Flüssigkeit austrat. Sie wählten den Notruf 112.
30 Feuerwehrleute, teilweise mit Vollschutzanzügen und Atemmasken, sicherten das Gebäude und das beschädigte Paket, aus dem insgesamt rund acht Liter stinkende Flüssigkeit ausgetreten war. Sie stellten fest, dass es sich um eine Acryl-Fußbodenbeschichtung handelte. Die Polizei ermittelt noch, wie es zu dem Vorfall kommen konnte.
Wie gefährlich kann eine Paket-Lieferung sein? Wie verhalten Verbraucher sich richtig, wenn ihnen so etwas nach dem Paket-Empfang zu Hause passiert?
DPD-Pressesprecher Frank Vergien: "Flüssigkeiten können ganz normal versendet werden, sofern die Verpackung stimmt. Gefährliche Flüssigkeiten sind meist Gefahrgut. Hier kommt es auf die Prüfung an, um welches Gefahrgut es sich handelt." Dazu hat jeder Paket-Dienstleister Informationen mit den Gefahrgutklassen. Trotzdem müsse so ein Gefahrgut-Transport vorher mit dem Dienstleister abgesprochen werden. Zudem seien diese Pakete separat gekennzeichnet.
Die Postfilialmitarbeiter in Stade haben sich richtig verhalten. Sie haben sofort Feuerwehr und Polizei informiert. Dies sollten Verbraucher auch zu Hause machen. Gegebenenfalls wird man ihnen raten, ihre Wohnung zu verlassen. Im Falle der Stader ging alles gut aus. Die Atemreizungen konnten ambulant behandelt werden. Nach gründlichem Durchlüften konnte der Post-Betrieb zwei Stunden später bereits wieder normal anlaufen.
Foto:©Polizeiinspektion Stade