Der Online-Handel belastet die Umwelt nicht mehr als der stationäre Handel. Das ergab die aktuelle Studie des Deutschen Clean Tech Instituts (DCTI) "Klimafreundlich einkaufen – eine vergleichende Betrachtung von Onlinehandel und stationären Einzelhandel". Der Paketdienstleister Hermes und die Otto Group haben den Auftrag zur Studie gegeben.
Trotz hoher Retourenquote und mehrmaliger Anfahrt durch die Zusteller können Kunden guten Gewissens online einkaufen. Ein Online-Produkt verursacht sogar weniger CO2-Emissionen, als wenn der Käufer es im stationären Handel erwirbt. Untersucht wurden die Transportwege der Produkte vom Zentrallager zum Kunden von verschiedenen Käufertypen.
Das positive Ergebnis für den Online-Handel ergibt sich durch den verdichteten Transport der Sendungen durch die Paketdienste. Sie beliefern pro Anfahrt mehrere Kunden und sind der individuellen PKW-Anfahrt in die Innenstadt überlegen.
Bei den Produkten des Großstückversands ist das Ergebnis nicht ganz so eindeutig. Der Onlinehandel liegt gegenüber dem stationären Einzelhandel zwar vorne aber die Differenzen sind nicht so hoch wie beim Paketversand.
"Uns war wichtig, beim Thema CO2 Transparenz zu schaffen und den Vorurteilen Fakten entgegenzusetzen", sagte Hanjo Schneider, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hermes Europe GmbH. "Grundsätzlich belegt die Studie, dass nur die Vermeidung von unnötigen Verkehren zur weiteren CO2- Einsparung führen kann."
Die Studie basiert auf eine repräsentative Befragung von 1.000 Kunden und berücksichtigte erstmals das Kundenverhalten.
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